Erholung ist König - die 3 Pfeiler der Erholung
- Movement Lab
- vor 6 Tagen
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Was viele von uns wissen und trotzdem vernachlässigen: Erholung ist König
Die Erholung oder Regeneration hilft dir durchs Band – im Alltag, beim Sport, bei der Arbeit und vor allem beim Gesundbleiben.
Nicht das Auspowern bringt dich weiter. Sondern das, was dazwischen passiert: Die Erholung von Körper, mentale Erholung und die seelische (geistige) Erholung.
Warum dein Körper & Geist mehr Pausen braucht als du denkst
Wenn du ständig auf dem Gas stehst, brennst du irgendwann den Motor durch. Manchmal merken wir gar nicht, wie sehr wir unter Strom stehen. Man ist einfach immer am machen: Am performen, liefern, durchhalten. Doch dein Körper – und dein Kopf – brauchen auch das Gegenteil. Entlastung. Entspannung. Erholung.
Was wir oft vergessen: Erholung lässt sich im Kopf nicht so leicht messen und auch nicht fühlen wie ein Workout oder ein Termin, und man kann sie nicht als «erledigt» markieren.
Und doch ist sie der unsichtbare Hebel, der Fortschritt überhaupt erst möglich macht. Und wir müssen uns bewusst sein:: Es geht nicht nur um Trainingspausen, also Pause für die Muskeln – auch dein Geist muss regenerieren.
Pfeiler 1: Körperliche Erholung: Deine Basis
Ohne Pause keine Power. Ohne Pause, kein Aufbau.
Dein Körper verarbeitet die Trainingsreize nicht im Training, sondern in der Erholungsphase danach. Und da passiert «die Magie» – wenn du es zulässt.
Muskelwachstum & Regeneration
Training ist der Reiz – Erholung ist die Antwort.
Im Training entstehen winzige Mikroverletzungen in der Muskulatur (die sogenannte katabole Phase). In der Ruhe werden diese repariert und verstärkt (die anabole Phase) – so wächst der Muskel.
Fehlt die Erholung? Dann bleibt der Fortschritt aus, das Verletzungsrisiko steigt genau so wie die Gefahr von chronischer Müdigkeit.
Wichtiger Merkpunkt: Muskeln wachsen im Schlaf, nicht im Training.
Hormone im Gleichgewicht
Bei Stress und Überforderung steigen unterschiedliche Stresshormone.
Ohne Regeneration bleiben diese – speziell Cortisol – dauerhaft hoch. Dies wirkt sich negativ auf deinen Schlaf aus, das Körperfett, und es kann zu Stimmungsschwankungen führen.
Erholung reguliert den Hormonhaushalt, Cortisol sinkt, Testosteron und Wachstumshormon steigen - wichtig für Aufbau und Erholung.
Herz-Kreislauf-System
Zu viel Belastung und zu wenig Ruhe bringen dein Herz-Kreislauf-System aus dem Takt. Die Ruhephasen verbessern:
Herzfrequenzvariabilität (ein Marker für Erholungskapazität)
Blutdruckregulation
Deine Belastbarkeit im Alltag
Denk an dein System wie an einen Akku: Nur wer ihm regelmässig lädt, bleibt leistungsfähig.
Pfeiler 2: Mentale Erholung - Klarheit im Kopf
In der heutigen modernen Zeit ist der Kopf überfüllt und permanent im «On» Modus: Mails und Meetings, Pausen werden gestrichen, Essen passiert zwischen Terminen oder vor einem Bildschirm (Notebook, Smartphone). Kein Wunder, dass du dich müde fühlst.
Sympathikus vs. Parasympathikus
Dein Nervensystem kennt zwei Modi:
Sympathikus = Stress, Leistung = Fight-or-Flight(-or-Freeze)
Parasympathikus = Ruhe, Regeneration, Verdauung
Ohne bewusste Erholung bleibt der Stressmodus aktiv. Was du brauchst, ist ein Schalter: vom Gas gehen, in den Ruhemodus wechseln.
Kognitive Entlastung
Multitasking ist nicht gesund. Es belastet mehr, als es hilft.
Erholung im mentalen Bereich kann sein: Weniger denken, mehr fühlen. Einfach mal nichts tun.
Das führt zu:
besserer Konzentration
mehr Kreativität
erhöhter Stressresistenz
besseres Wohlbefinden
Praktische Tools zur mentalen Erholung
Atemübungen – eine der bekanntesten "4-2-8"
Journaling – Gedanken aufzuschreiben befreit den Kopf
Digital Detox – 30 Minuten ohne Bildschirm
Pfeiler 3: Geistige Erholung: Zurück zu dir
Der wahrscheinlich am meisten vernachlässigte Pfeiler.
Geistige Erholung geht tiefer. Denn irgendwo zwischen Alltag und To-do-Listen verlieren viele den Kontakt zu sich selbst.
Die geistige Erholung betrifft deine Haltung zum Leben und zu dir selber, dein „Warum“.
Lebenssinn & Selbstverbindung
Wer nur funktioniert, verliert irgendwann das Gefühl für sich selbst. Für einige klingt das wahrscheinlich nach Hokus-Pokus, aber frage dich wirklich mal:
Wann hast du das letzte Mal innegehalten und dich gefragt und gefühlt: Wie geht es mir wirklich? Ist das einfach? Nein, es ist richtig harte Arbeit, weil du ehrlich zu dir selber sein musst.
Geistige Erholung heisst, sich erinnern, wer man ist und herausfinden, was einem wichtig ist. Nähre deinen Geist und dein Herz – und damit dein ganzes System.

Was du heute tun kannst
1. Plane Zeit für dich. Regeneration ist kein „Nice to have“, sondern ein Pflichttermin – trage ihn in den Kalender ein.
2. Unterscheide Aktivität/Tun und Output. Viel tun ist nicht gleich viel erreichen. Achte auf Qualität.
3. Höre auf deinen Körper. Müdigkeit, Unruhe, Lustlosigkeit? Das sind Warnsignale – kein Zufall.
4. Frage dich wieder einmal wie es dir wirklich geht. Setze dich hin und richte deine Aufmerksamkeit nach innen.
5. Trainiere mit Struktur. Lass dich begleiten. Integriere gezielt Erholung in dein Trainingssystem – damit dein Fortschritt nachhaltig ist.
Fazit
Die drei Erholungsbereiche – Körper, Geist, Seele – hängen zusammen wie ein Uhrwerk. Wenn ein Zahnrad ausfällt, gerät das ganze System aus dem Takt.
Erholung ist der entscheidende Schritt nach vorn.
Du wirst stärker, wenn du zur Ruhe kommst.
Du wirst klarer & zufriedener, wenn du innehältst.
Und so komisch es klingt: Erholung ist Training. Erholung ist König.
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